Wer Bundeskanzler werden oder mit Politik Geld verdienen will, ist bei uns falsch. Die oder der muss zur CDU, zur SPD, zur FDP gehen und dort die „Ochsentour“ vom Ortsverband bis hin zum Bundestag versuchen. Wer zur BVW kommt, für den ist die Gemeindevertretung in Walluf das Ziel und zugleich das Ende der „politischen Kariere“. Und das ist gut so. Keiner von uns gibt seinen Beruf auf, um Politik zu machen. Politik bleibt Nebensache, auch wenn wir mit dem Herzen ganz dabei sind. Weil wir im „echten Leben“ bleiben, können wir unsere Kompetenz und Erfahrung frei und unabhängig einbringen. Z. B. die Erfahrung: Man sollte nicht mehr Geld ausgeben, als man einnimmt. Eigentlich eine Binsenweisheit, doch bei so mancher Sitzung der Gemeindevertretung merkt man wenig davon.
Die Zeit und Kraft, die wir neben Beruf und Privatleben aufwenden können, ist begrenzt. Deshalb geht es uns nicht um die „große Politik“. Wir konzentrieren uns auf unsere Gemeinde. Hier leben wir. Hier kennen wir die Menschen, die Probleme, die Möglichkeiten. Hier fühlen wir uns gefordert, und das führt uns zusammen.
Junge Leute, die hier aufgewachsen sind, die hier Sport treiben und in den Vereinen aktiv sind. Mütter und Väter, deren Kinder hier in die Kita oder zur Schule gehen. Selbständige, die hier ihren Betrieb führen. Menschen, die den Großteil ihres Lebens hier verbracht haben, und solche, die hier erst vor kurzem eine Heimat gefunden haben. Einige sind in den Kirchengemeinden aktiv, andere stehen an Fastnacht bei den “Liehbeiteln” oder dem OCV auf der Bühne. Sie wohnen im alten Ortskern, in den Neubaugebieten, in Niederwalluf, in Oberwalluf. Sie identifizieren sich mit ihrem Ortsteil und wissen zugleich, dass Walluf als Ganzes zusammenhalten muss und nur so selbständig bleiben kann.
Eine bunte Mischung aus den verschiedensten Berufen. Selbständige und Angestellte, Mütter und Väter, Jugendliche und Rentner. Die Lebenserfahrungen und Zukunftserwartungen sind oft unterschiedlich, doch verbindet uns Pragmatismus, Respekt und Toleranz. Ideologie ist uns zuwider. Jeder bringt sich ein. Im Idealfall ergänzen sich die verschiedenen Persönlichkeiten harmonisch. Wir können aber auch Dissonanzen aushalten. Denn – es mag etwas pathetisch klingen – „Aus Liebe zu Walluf“ ist nicht nur unser Wahlspruch, sondern letztlich das, was uns antreibt und zusammenhält.